Eisklettern im Sellrain

Unser Eiskurs startete am 27.02.14. Wir fuhren mit viel Gepäck und Motivation nach Gries in Österreich. Gegen Mittag kamen wir am Parkplatz des „Baffl Falls“ an. Wir besprachen die aktuelle Lawinenlage, im Anschluss konnte es losgehen. Nach einem kurzen Zustieg gelangten wir an den Eisfall, an dem wir mit einigen Trittübungen anfingen. Um sicherer in der Fußtechnik zu werden, kletterten wir erst ohne Eisgeräte zwei Topropes. Es folgte die Schlagtechnik mit den Eisgeräten, sodass wir ein Gefühl dafür bekamen, wann die Eisgeräte haltenIMG_0019 und wann nicht.

Bevor es zu einer Pension nach Gries ging, kochten wir am Bus Kartoffelbrei und Wienerle. Nach Einbruch der Dunkelheit fuhren wir zu unserer Herberge und richteten uns ein. Vor dem Schlafen gehen gab es noch eine Theoriestunde und ein Eisgerät musste auch noch geschliffen werden. Gegen kurz nach zehn fielen wir alle müde in unsere Betten.

Am nächsten Morgen erwartete uns ein gedeckter Tisch. Wir genossen das Frühstück und besprachen den Ablauf des Tages. Um acht Uhr trafen wir uns alle mit gepackten Rucksäcken am Bus und fuhren zum Alpengasthof Lüsens. Von hier stiegen wir zum „Gasthausfall“ auf, den wir in etwa einer halben Stunde erreichten.  Auch heute hatten wir Glück, mit deIMG_0021m Wetter und der Himmel war strahlend blau. Wir erlernten die Grundtechniken der  Bewegungsabläufe beim Eisklettern, die „Raupentechnik“ und die „Diagonaltechnik“. Diese übten wir ausführlich an zwei Topropes. Im Anschluss setzten wir die ersten Eisschrauben. Um das Vorsteigen sicher lernen zu können, schraubten wir im Toprope immer eine Schraube zu einer vorhandenen.

Der Klettertag endete wie am Vortag bei Dämmerung und wir hatten alle deftig Hunger! Am Bus kochten wir Couscous mit Tomatensoße. In der Herberge besprachen wir wieder theoretische Themen und Steigeisen mussten auch noch geschliffen werden.

Heute sollte es zum „Easy Afternoon“ gehen, wo wir eine Mehrseillängentour geplant hatten. Wir entschieden uns für zwei Seilschaften und starteten zügig nach dem Eintreffen. Die erste Seillänge verlief ohne weitere Probleme, bei der zweiten gönnte ich den anderen ein etwas längeres Sonnenbad, da ich mit einem Seilsalat zu kämpfen hatte. Sven zeigte uns, wie ein Stand im Fels aussehen könnte und versenkte einige Schlaghaken. Die recht kurze letzte Seillänge konnten wir alle noch einmal genießen, bevor es ans Abseilen ging.

Mal wieder völlig hungrig kamen wir am Bus an und freuten uns auf die lang ersehnten Nudeln. Es hatte das Schneien angefangen, dies sollte aber nicht unsere Kochkünste beeinträchtigen. Es gab Nudel carbonara mit angebratener Salami und Käse. Da wir heute recht müde und fertig waren, dauerte die Theoriestunde nicht ganz so lange, dafür schliefen wir umso besser.

Da es die Nacht weiterhin geIMG_0047schneit hatte, gab es am vierten Tag eine längere Diskussion über die Lawinenlage. Heute war schon der letzte Tag des Kurses, sodass wir nicht all zu viel Zeit zum Klettern hatten. Wir fuhren abermals zum „Baffl Fall“, den wir heute durchsteigen wollten. Bevor wir einstiegen, wurde der Standplatzbau nochmal wiederholt, danach kletterten wir zügig los. Die Zeit reichte aber nicht, um eine weitere Seillänge zu klettern, da wir noch beim Abseilen das Eissanduhrbohren üben wollten. So seilten wir nach dem ersten Stand über zweimal ab, sodass alle mal eine Abakalov fädeln konnten.

 

Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, fuhren wir in eine nahegelegene Bäckerei, wo wir die vergangenen Kurstage besprachen und nebenher allerlei Leckereien vernaschten. Karo, Lukas und ich würden noch weiter zum Eisklettern bleiben, um das G elernte gleich anwenden zu können.