Finale ohohoh

bericht18Nachdem wir endlich alle Sachen eingepackt hatten und sich Lena auch noch zu uns gesellt hatte, fuhren wir am Sonntag Mittag Richtung Finale. Nach anstrengenden Kämpfen mit Alienschleim (Avocadocreme) und Kunststücken an einem kaputten Schild, erreichten wir endlich gegen Mitternacht Finale Ligure. Eigentlich wollten wir unsere erste Nacht am Strand verbringen, die Felsklippen waren allerdings zu steil, sodass wir uns zu den Wildschweinen vor den Campingplatz legten. Als uns am nächsten Morgen die Sonnenstrahlen aus dem Schlaf kitzelten, suchten wir uns einen geeigneten Platz für unser Lager, stellten unsere Zelte auf und frühstückten gemütlich. Bei einer gründlichen Lagebesprechung entschieden wir uns erst einmal Klettern zu fahren. Während wir schwungvoll die Serpentinen runterkurvten, sahen wir zum ersten Mal das blitzblaue Meer.
Die ersten Klettererfahrungen an mediterranen Felsen waren einfach super, warme Sonne und der weite Blick …
Erschöpft machten wir uns in der Dämmerung auf den Rückweg über zugewucherten Pfade zu den Bussen. Wir machten noch einen kleinen Abstecher zum Strand, wo wir im erstaunlich warmen Meer baden konnten.
Am Dienstag ging es gleich wieder nach dem Frühstück los zum Klettern. Nach einem erschwerten Zustieg ( wir haben uns ziemlich verlaufen) erreichten wir den Felsen, von dort hatte man einen wunderschönen Ausblick auf ein Tal … leider mit Autobahn. Wir, die Gipfelkekse haben als erstes noch mal ein bisschen Knotenkunde gemacht (Mastwurf, gesteckt, gelegt, einhändig, Ankerstich…) Am Felsen war es erst noch ziemlich leer, das änderte sich dann jedoch ziemlich schnell. Während die Bergmariechen Mehrseillängentouren machten beschäftigten wir und mit anderen, meist recht anspruchsvollen Routen!

Am nächsten Morgen sind wir mit unseren Bussen eine extrem enge und steile Straße bis zu einer Kirche hochgefahren, von dort aus führte uns ein stachliger Weg bis an einen Felsen, der, wenn man ein wenig hochgeklettert war, wunderbare Aussicht auf das Meer bot. Hier hat unser Unfallfaktor (Theresa) vergebens versucht die Vio zu erwürgen, während es der Sabrina gelang Rita(Paul) heimtückisch mit dem Kletterseil zu ermorden. An diesem Tag haben wir alle einige Routen geschafft, Michi und Tobi haben z.B. die „traversa perversa“ erfolgreich bewältigt, Lena und ich dagegen sind an einer kleinen Höhle einfach nicht über den zweiten Haken rausgekommen, dabei sind wir uns bei jedem gescheiterten Versuch in der Mitte unsanft begegnet…
Um uns von den Strapazen des Vortages zu erholen haben wir am Donnerstag einen Ruhetag eingelegt. Nach einem ausgedehnten Frühstück sind wir an den Strand gefahren und haben uns in der Sonne ausgeruht. Das bedeutet, dass wir gebadet haben, und einige, oder eigentlich alle ein wenig an einem Block gebouldert sind. Bernhard war allerdings der Einzige der mit Kletterschuhen bewaffnet die Küstenmauer in Angriff genommen hat.
Zum Abschluss sind wir in Finale noch Eis essen gegangen und haben die Kletterläden begutachtet.
Boca di baco, ein Kletterfelsen der sich wie ein großer Mund in den Berg öffnet, alle Routen nur im Dach, mit riesigen recht scharfkantigen Henkeln. So etwas erfreut so manches Klettererherz. Während einige von uns halb am Erfrieren waren kletterte Tobi mit nacktem Oberkörper munter ins Dach! Dem Michi wurde es dann irgendwann zu schwül, sodass er mitten in der Tour seinen Helm ausziehen musste.

Selbst eine dreibeinige Maus war von den Kletterkünsten einiger so beeindruckt dass ihr die Augen fast aus dem Kopf fielen.
Um uns etwas aufzuwärmen sind wir auf dem Rückweg noch in Finale Eis essen gegangen und haben für ein paar Euro Reepschnur gekauft.
Am Samstag, unserem letzten Tag sind wir nach Corno gefahren, der Felsen mit der allerschönsten Aussicht. Beim Klettern hatte man den weiten Blick auf das leuchtend blaue Meer und wurde von der Sonne beschienen, während man beim Sichern unten im Schatten stand. Das war auch der erste Felsen den wir mit Italienern teilten, sie haben ein riesiges Pendel ins Dach gemacht, von wo aus sie sehr weit raus pendeln konnten. Bis die Sonne untergegangen ist haben wir dort gesessen und die Geschichten vom Tobi angehört.
Am Abend sind wir in einer umgebauten Kapelle essen gegangen. Eine leckere Vorspeise, danach Spagetti mit Pesto und frischer Wildschweinsoße, dazu gab es einen selbstgemachten Wein, der manchen… ein wenig zu stark war.
Am Sonntag morgen, nachdem alles gepackt war hat sich die Miri dann doch noch bemüht unseren Aufenthalt im schönen Ligurien etwas zu verlängern, das hat allerdings nicht viel geholfen, und so mussten wir leider doch nach hause fahren!

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Isa

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