Die Felsentiger und Kletterhörnchen besuchten für eine Woche die Nürnberger Hütte. Los ging es am Freitag den 01.08.14 mit dem Zug, der uns nach sechseinhalbstunden Fahrt nach Innsbruck brachte.
Von dort stiegen wir in den Bus um, mit dem wir bis nach Ranalt fuhren. Gegen Mittag begannen wir mit dem Aufstieg zur Hütte. Auf der B’suchsalm verluden wir Seile und das Essen in die Materialseilbahn. Leider kamen wir nicht ganz trocken an der Hütte an. Hungrig und geschafft, räumten wir unser Lager ein und warteten gespannt aufs Abendessen. Nach 980Hm Aufstieg war der Hunger groß und wir wurden mit Salatbuffet, Suppe und Spaghetti Bolognese verwöhnt. Im Anschluss ließen wir den Abend mit einigen Spielen ausklingen.
Frühstück gab es immer zwischen sechs und sieben, sodass wir den Tag immer voll ausnutzen konnten. Nach dem Frühstück packten wir unsere Rücksäcke mit Kletterzeugs und Essen. Wir machten uns auf den Weg zum nahegelegenen Klettergarten. An einem Übungsblock unter-halb der Klettertouren, lernten wir den alpinen Standplatzbau. Viele waren noch nie zuvor Alpinklettern, trotzdem hatten alle Spaß und gewöhnten sich schnell an den neuen Kletterstil. Nach dem Mittagessen wurde das Wetter schlechter und wir steigen wieder zur Hütte ab. Zurück an der Hütte, lernten wir Abseiltechniken und wiederholten den Standplatzbau. Die restliche Zeit, bis zum Abendendessen, verbrachten wir mit verschiedenen Spielen.
Nachdem wir gefrühstückt und den Rucksack gepackt hatten, machten wir eine kleine Wanderung aufs Niederle. Wir stiegen in ein anderes Tal ab, indem zwei kleine Seen lagen. Einige von uns nahmen ein erfrischendes Bad im kristallklaren Wasser des Sees. Gegen Mittag waren wir wieder bei der Hütte. Den weiteren Nachmittag verbrachten wir mit Spielen und Seilübungen.
Am nächsten Tag machte sich ein Teil der Gruppe bereit um den Wilden Freiger zu besteigen. Der andere Gruppenteil entschied sich den Klettersteig nahe der Hütte zu machen. Gleich zu Beginn des Klettersteigs ging es für sie steil bergauf. Einige Abschnitte versicherte Christian mit einem Seil. Trotz der Schwierigkeiten hatten sie jede Menge Spaß und konnten die Aussicht genießen. Der andere Gruppenteil, der sich auf den Weg zum Wilden Freiger gemacht hatte, startete um acht Uhr an der Hütte. Der Weg führte uns unterhalb der Urfallspietze vorbei, bis auf die Seescharte. Hier legten wir eine kurze Verschnaufpause ein. Alle waren erstaunt wie schnell die Zeit verging, sodass die erste Hälfte des Aufstiegs wie im Flug verstrich. Über Blockwerk erreichten wir den Gletscher. Sonnenbrille auf, Eincremen, Stulpen an und es konnte weitergehen. Die ersten Schritte auf dem Schnee waren noch unsicher, doch schon bald erreichten wir den Gipfel mit sicheren Schritten über einen Schneegrad. Beim Abstieg legten wir einen kleinen Zwischenstopp bei einem steileren Schneefeld ein. Hier lernten wir Bremstechniken im Schnee. Mit einem nassen Hinterteil und schwimmenden Füßen, erreichten wir gegen zwei Uhr mittags die Hütte. Am Abend gab es wieder richtig leckeres Essen: Reis mit Curry Hähnchen. Nach einer Runde Zettelspiel und der Planung für den nächsten Tag, stiegen wir müde in unsere Betten.
Am folgenden Tag war das Wetter leider nicht so gut. Der Nebel hängte tief im Tal und schwappte hin und wieder hoch zu Hütte. Noch dazu nieselte es. Klettern gehen war noch nicht möglich, darum entschlossen wir uns, am Vormittag die Flying Fox an der Hütte zu fah-ren. Wir bekamen zwei Rollen von der Hütte. Etwa 100 Meter von der Hütte entfernt, fanden wir das schwere Stahlseil, das zwischen zwei Felsbrocken gespannt ist. Wir befestigten ein Bremsseil, dann konnte es losgehen. Als alle zweimal gerutscht waren, gingen wir zurück zur Hütte und aßen Mittag. Da nicht alle Satt wurden und uns leider zwei Brote verschimmelten, bestellten wir Apfelstrudel, Kaiserschmarrn und Topfenstrudel. Ein paar hatten noch Lust eine Mehrseillängentour zu klettern, die anderen spielten die auf der Hütte erlernten Kartenspiele. Am Abend kamen die Kletterer zum Abendessen. Nach dem Abendessen hatten wir noch jede Menge Spaß bei einer Kissenschlacht im Lager.
Am letzten Tag war das Wetter sehr gut und die Sonne schien. Zur B’suchsalm brauchten wir ca. eine Stunde. Da es so heiß wurde, beschlossen wir noch in einem eiskalten Fluss zu Baden. Wieder in Innsbruck angekommen, konnten wir das Mittagessen kaum erwarten. Im Anschluss nahmen wir den Rex nach Garmischpartenkirchen.
Nach einer spaßigen Zugfahrt, bei der wir das Fahrradabteil unsicher gemacht hatten, erreichten wir schließlich Nürnberg. Im Turm verstauten und sortierten wir das Material und somit geht eine super schöne Woche auf der Nürnberger Hütte zu Ende.