Nadeln für die Finger – Harz rocks!

startUnterwegs im Okertal
Es war mal wieder Mittwoch und noch immer hatte sich niemand so richtig festlegen wollen, was am kommenden langen Wochenende gemacht werden sollte. Nach einigem organisatorischen Aufwand und ein paar Telefonate später hatte sich eine Gruppe von 7 Bergmariechen gefunden, gemeinsam in den hohen Norden ins Okertal aufzubrechen. Mit einem halbwegs optimistischen Wetterbericht in der Tasche machten sich Philipp, Steph, Michi, Laura, Michi C., Niall und ich bis unter die Zähne mit Kletterzeugs, insebsondere Klemmmaterial, am Freitagabend auf den Weg. Dank unseres Drivers Michi kamen wir nach ca. 4 stündiger Fahrt nachts in Lutter an. Der Mond war riesig. Als Basislager für die Unternehmung sollte das Haus meiner Eltern dienen. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle für die tolle morgendliche Verpflegung und die Unterkunft!

Nach einer kurzen Nacht ging es dann am Samstagvormittag gleich ins ersehnte Klettergebiet. Die Marienwand war gepackt mit Seilschaften. Also machten wir uns gleich auf zu den Studentenklippen. Nach einem schweißtreibenden Aufstieg wurden wir auch dort von einer Gruppe begrüßt. Wir konnten uns arrangieren und so die ersten Klettermeter im Granit genießen. Nach getaner Arbeit wurde daheim schön aufgekocht.

Sonntags sind wir dann besonders früh aufgebrochen und waren auch tatsächlich die ersten an der Marienwand. Den Tag verbrachten wir mit ein paar schönen Mehrseillängentouren an der Hauptwand. So richtig die Finger langgezogen haben sich dann noch einige am Vorturm. Oder wie Philipp sagen würde, wir haben es uns so richtig dreckig gegeben. Zum Abschluss des Tages sind wir noch zum Schlafenden Löwen weitergezogen, wo wir in der dir. Hühnerstallkante schön geflogen sind. Zur Beruhigung der flatternden Nerven wartete dann noch die Ostwand auf uns.

Der nächste morgen begann bedeckt. Nach einer kurzen Sightseeing Tour durch das nahe Goslar klarte der Himmel auf und alles sah vielversprechend aus. Schnell waren die beiden Platten am Drachenturm erklommen. Dann fuhren auf einmal erstaunlich viele große Trucks durchs Tal. Wie sich nur wenig später herausstelte war das natürlich ein herannahendes Gewitter. Innerhalb weniger Minuten waren wir alle patschnass. In strömenden Regen baute Michi noch eine Tour ab und wir machten uns an den Abstieg zum Auto und fuhren zurück ins Basislager, um uns trocken zu legen. Später machten sich noch ein paar auf, den nahen Sandsteinbruch bei Ostlutter zu erkunden. Das Wetter war mittlerweile wieder hervorragend.

Am Dienstag bin ich etwas später zu den andern gestoßen und fand sie am Drachenturm kletternd. Später versuchten Niall und Philipp sich noch am Schwiegermutterriss. Nachdem die andern Nialls 40min. Versuch des Risskletterns gesehen haben, waren sie des Kletterns müde. Nur Philipp wollte noch unbedingt die Piaztechnik ausprobieren.

Als Abschluss des Urlaubs bin ich bei untergehender Sonne mit Niall den Grat des Kurfürsten gegangen. Die andern waren unterdes bereits zum Auto vorgegangen, wo wir zwei dann bei Dunkelheit eingetroffen sind.

Die Rückfahrt verlief Ereignislos dank unseres drivers sind wir wohlbehalten wieder in Nürnberg angekommen.

Christian im Juni 2010

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